Ich liebe es einfach vor der Kamera zu stehen, mich in ein Outfit zu oder ein fantasievolles Gewand zu werfen und mich zu verwandeln. Rockig, sexy, mystisch. Vor der Kamera ist alles möglich. Meine Erfahrungen und perspektiven als behindertes Model:
Inhaltsverzeichnis
- Behindertes Model: Shootings mit Tieren
- Tiere bei Depressionen, Angststörungen und AD(H)S
- Behindertes Model: Blind schminken, stylen und kleiden
- Behinderungen sind keine Kostüme: Ableismus und Cosplays
- Diversität im Rahmen von Behinderung fehlt in den Medien
- Gib meiner Arbeit Flügel
- Was genau kann eure Hilfe eigentlich bewirken?
- Bleibe auf dem Laufenden
- Neuste Beiträge
Ich liebe es, meine Tattoos zu zeigen, sie in Szene zu setzen und hervorzuheben. Durch sie fühle ich mich selbstbewusster. Plötzlich bin ich ein Teil einer Feen- und Elfenwelt, in die man sich hineinträumen kann. Wenn ich dann während der Aufnahmen die Zufriedenheit der Fotograf*innen höre, braucht es nichts mehr.
Ich liebe es immer wieder das Klicken der Kamera zu hören, mit den Fotograf*innen zu lachen, mich auszutauschen und kreativ zu sein. Denn Shootings sind für mich mehr als das Entstehen von Kunst und gemeinsamen kreativen Austausch. Das Gefühl, vor die Kamera treten zu dürfen, verleiht mir mehr Selbstbewusstsein. Aber auch meine Depressionen brauchen diese Momente, in denen die schwarzen Wolken von der Menge an bunten Farben gestoppt werden. Ich merke regelrecht, wie gut es mir psychisch nach einem Shooting geht. Gerade in der Winterpause, der psychischen Verfassung in den Wintermonaten, merke ich, dass ich immer zu unterschiedlichen Zeiten wieder aus meiner Winterpause erwachsen muss, weil es mich innerlich zerreißt. Daher ist shooten für mich so viel mehr als ein Hobby und eines der wertvollsten Dinge. Denn ich schaffe es selbst in dunklen Zeiten noch etwas für mich zu tun.
In den Momenten vor einem Shooting überlege ich mir Outfits, die zu der Location passen, schlüpfe in ein Outfit, in dem ich mich wohlfühle, das einfach „Ich“ bin und dass mir ein Gefühl von Sicherheit und Selbstbewusstsein gibt. Und genau so fühlt es sich dann vor der Kamera auch an. Als würde ich diese Gefühle mitnehmen können. Sowie das „Here I am“-Gefühl, das mir Lippenstift verleiht, und fühle mich unbesiegbar.
Behindertes Model: Shootings mit Tieren
Ich glaube, mit Tieren shoote ich am liebsten. Es gibt kaum etwas Vergleichbares, als eine Eule auf dem Arm zu haben, ein Pferd streicheln zu können oder ein Pony, das einem die Hufe reicht. Das sind wunderschöne Augenblicke, die mit nichts anderem vergleichbar sind. Sie machen mich unglaublich glücklich. Ich bin selbst ein totaler Tiermensch. Während mir als behindertes und neurodivergentes Modell die Interaktion mit Menschen schwerfällt, ich meist nervös werde oder bin und meine Gedanken rasen, entspanne ich mich in der Nähe von Tieren unglaublich schnell und blende alles um mich herum aus. Dabei ist dies vielleicht auch nicht vollkommen verwunderlich, denn das Streicheln von Tieren kann dabei helfen, Stress abzubauen und sich zu entspannen. Das liegt daran, dass das bloße Streichen Oxytocin und Endorphine freisetzen kann. Bei AD(H)S ist dieser Haushalt im Gehirn gestört. Denn mit AD(H)S verspüre ich grundsätzlich innere Unruhe und Anspannung.
Bei Tieren weiß ich immer ehrlich, woran ich bin. Ich muss mir keine Sorgen vor wertenden Blicken machen oder sie geben mir ein Gefühl von Verstanden werden ohne Worte.
Tiere bei Depressionen, Angststörungen und AD(H)S
Hunde vermitteln mir beispielsweise ein Gefühl von Schutz und Sicherheit. Während meine Angststörung oft auch dann kickt, wenn ich draußen unterwegs bin, fühle ich ein ganz anders, als wenn ich mit meiner Hündin unterwegs bin. Dabei handelt es sich um einen emotionalen Schutz und keinen Schutz vor jeglicher Gewaltform. Während mir Kontakte erschwert sind, fühlen sich die Kontaktaufnahmen zu Tieren immer so wunderschön leicht an. Sie sagen nichts, fragen nichts – oft ruhen lediglich ihre Blicke auf mir, die ich im Gegensatz von Menschen ertragen kann. Ich schaue nicht konsequent auf den Boden, weil mir der Blick Richtung meines Gegenübers oft unangenehm ist.
Die Anwesenheit eines Menschen sorgt bei meiner ADHS für Motivation. Ich brauche niemanden, der in diesem Moment mit mir spricht, sondern einfach nur da ist und es fällt mir durch die Anwesenheit leichter, mich für Aufgaben zu motivieren. Ich kann viel besser arbeiten und vor allem konzentriert arbeiten, wenn eine Person anwesend ist. Dies weitet sich auch manchmal auf die Anwesenheit meines Hundes aus.
Auch im Bereich der psychischen Erkrankung habe ich positive Effekte durch meine Hündin spüren können. Einer der Gründe, warum wir sie am Tag meiner Entlassung aus der Tagesklinik zu uns geholt haben.
Ich habe durch sie
- Tagesroutine
- Aufgaben
- Lebensfreude
- Motivation
- Verantwortung
- Ziele (Erziehung, Stubenrein)
- Kuscheleinheiten
- Verringerung von Einsamkeit und Depressionen sowie Angstzuständen
- Reduktion von Stress
- Unterstützung bei Panikattacken
- Bewegung (auch vorteilhaft für chronische Erkrankung)
Die eigene Wahrnehmung lässt sich durch die Schlussfolgerung der Wissenschaftler*innen rund um die Psychologin Dr. Roxanne D. Hawkins im Fachblatt „Anthrozoös“ bestätigen: „Es ist bemerkenswert, wie Heimtiere unseren Ergebnissen zufolge Panikattacken, Suizidversuche und den Drang zur Selbstverletzung verhindern“
Wie lässt sich das in Bezug auf Diagnosen erklären?
Autismus: Bei der Autismus-Spektrum-Störung handelt es sich um eine Entwicklungsstörung, die auch unter die Neurodiversitätsbewegung fällt. Eine Möglichkeit der Assistenz, ist der Autismusbegleithund. Es sind Hunde, zu denen die Kinder Kontakt aufbauen können, die sie begleiten und führen können und die den Stress abbauen können.
Während der Corona Krise untersuchte Gretchen Carlisle in einer Studie bei 700 Familien die Auswirkungen von Haustieren bei Kindern mit Autismus. In dieser Studie fand sie nicht nur heraus, dass der Stress bei den Kindern reduziert worden ist, sondern dass der gesamte familiäre Stress reduziert worden ist. Es wurden starke soziale Beziehungen aufgebaut und dieser Effekt verstärkte sich vor allem in Familien mit mehreren Haustieren. Dennoch gilt es hier zu beachten, dass das Tier individuell zum Kind passt. Ein lauter Hund bei einem Kind, der bei dem Kind zu einer sensorischen Überlastung führen würde, wäre kontraproduktiv.
Neben den Schwierigkeiten der sozialen Interaktion sind ebenfalls Angstzustände eine weitere Herausforderung, die bei Autismus auftreten kann. Dabei können Haustiere nicht nur die soziale Kommunikation verbessern, sondern auch die Angstzustände.
Eine weitere Studie belegt sogar, dass die bloße Anwesenheit eines Tieres das Sozialverhalten eines Kindes verbessern kann. Dies soll helfen, eine Beziehung zu Erwachsenen und Therapeut*innen zu verbessern.
Weitere Studien belegten ebenfalls, dass der Stress und die Ängste messbar reduziert worden sind.
Aber auch bei der Neurodiversität ADHS wirken Hunde beruhigend mit einem Sicherheitsgefühl auf die Personen.
Somit scheint es nicht verwunderlich, dass Tiere als Therapietiere oder auch Assistenzhunde eingesetzt werden bei Neurodiversitäten oder psychischen Erkrankungen.
Behindertes Model: Blind schminken, stylen und kleiden
Es ist sehr bezeichnend, dass man mich zuerst fragt, ob ich eine Assistenz habe, die sich um diese Aufgaben kümmert, als zu denken, dass ich dies eigenständig erledige. Dabei ist mir die Selbstbestimmung nicht nur als behindertes Model, sondern auch als Person wichtig.
Kleidung: Viele Oberteile lassen sich überaus gut erfühlen, da jedes Oberteil von der Beschaffenheit anders ist. Außerdem ist mein Kleiderschrank sortiert nach T-Shirt, Tops und Longsleeves.
Beim Shoppen konzentriere ich mich auf einen Online-Shop. Online kann ich mir Produkte beschreiben lassen oder nochmals eine 2. Meinung einholen. Dies ist für mich deutlich barrierefreier, als von so vielen Reizen in einem Einkaufszentrum überflutet zu werden und mich mit dem Langstock durch die Abteilungen zu kämpfen.
In Geschäfte gehe ich nicht allein. Meine beste Shoppingbegleitung ist mein Freund, den ich auch oft verfluche. Er findet einfach viel zu viele Teile, die mir stehen.
Haare: Für mich waren lange Haare nie wirklich akzeptabel. Sie bedeuten Arbeit, frisieren kann ich nicht, erschweren das Tragen von Perücken und sie sind einfach überall und wenn der Wind sie erfasst, dann peitschen sie im Gesicht und stehen überall ab. Heute stehe ich auf und wuschle mir einmal mit der Hand durch die Haare. Da ich spontan auf die Idee komme mir die Haare zu färben, sind kurze Haare definitiv günstiger. Ich mag es nicht, wenn mich Menschen anfassen, ist mein Partner die Person, die mir die Haare färbt.
Make-Up: Für den Kauf von Foundation lasse ich mich gerne beraten. Bei Nagellack und Lippenstift ist es mir relativ, wenn ich nicht gerade eine bestimmte Farbe haben will, denn von den beiden Produkten kann ich nicht genug haben. Ich liebe Lippenstift und lackierte Fingernägel mit mindestens 2 verschiedenen Farben. Dabei trage ich mein Make-Up selbst auf. Bei besonderen Anlässen wie Cosplays, bei denen man kreativ mit Wasserfarbe im eigenen Gesicht herummalt, hole ich mich gerne Unterstützung von meinem Partner.
Das alles bedeutet für mich jedoch Selbstbestimmung und Ausdruck meiner Identität. Dazu gehören ebenfalls meine Tattoos, die mir einfach Selbstbewusstsein verleihen. Ich liebe Farbe auf der Haut. Meine Ideen und Körperstellen bespreche ich in Ruhe mit meinem Partner. Ich schätze seine Tipps und Meinungen sehr.
Behindertes Model: Wie ist ein Shooting für mich barrierefrei und inklusiv?
Ich habe durch das Modeln während meiner Zeit als Fotografin sehr viel gelernt. Ich wollte mir Inspiration holen, das Gefühl, wie es ist, vor der Kamera zu stehen und worauf ich achten muss. Dabei behielt ich das Hobby bei und es war mir am Ende egal, ob in rockigen Outfits als Thor oder Elfe. Aber worauf kommt es bei mir als behinderte und chronisch kranke Person an?
Was ist für mich als behindertes Model wichtig?
- Fotograf*innen, denen ich vertraue
- eine für mich barrierefreie ÖPNV-Anbindung
- gute Absprache was mit meiner Behinderung geht und was nicht.
- dass sich Fotograf*innen den Punkt blind in meinem Profil durchlesen
- Collab-Markierungs-Anfragen auf Insta nur mit Alt-Text
- Kommunikation auf Augenhöhe
- direkte Formulierungen (kein VIelleicht können wir mal shooten, Können ja mal was zusammen machen, etc.)
- Kopfhörer für die Fahrt
Das bedeutet:
- Begegnung auf Augenhöhe: als eingenständige Person betrachtet und nicht als Person für die man Verantwortung „übernehmen muss“ oder für die man entscheidet
- barrierefreie Kommunikation was Ideen angeht
- Shootings dürfen nicht zu lange gehen
- Pausen
- klicken der Kamera anschalten
- Alt-Texte bei hochgeladenen Bildern von mir, damit ich weiß was /hochgeladen wurde
- während eines Shootings möchte ich keine Aufklärungsarbeit leisten
No-Gos für mich behindertes Model:
- übergriffige/intime Fragen
- Ableismus (Vorurteile; Inspiration P*orn; Mitleid; Behinderung absprechen/nicht glauben/“wollte schon immer mal mit einer blinden shooten“ wollen)
- unrealistische Darstellung von Blindheit
- Unter diesen Aspekten habe ich Zusammenarbeiten bereits abgebrochen, bevor sie starteten.
Welche Unterstützung habe ich?
- manchmal Auswahl der Outfits
- bei aufwendigen Make-Up
- bei weiten Strecken oder Orten ohne ÖPNV
- bei dem Aussuchen der Bilder
- beim Durchschauen von Referenzen
Behinderungen sind keine Kostüme: Ableismus und Cosplays
Ich erlebe es immer wieder, dass ich als blinde Person auf Veranstaltungen nicht ernst genommen werde. Dass meine Behinderung für eine Verkleidung gehalten wird und ich das Gefühl bekomme, mich ständig zu rechtfertigen, da mir meine Behinderung nicht geglaubt wird. Dabei sollte eine Behinderung oder Hilfsmittel in dem Bereich nicht als Cosplay genutzt werden. Einerseits werden in den Medien blinde Personen stereotypisiert dargestellt und Vorurteile werden dabei reproduziert. Andererseits wird durch das Cosplay somit Stigmata weiterhin nach außen getragen, ohne sich vernünftig mit dem Thema Behinderung/Blindheit auseinanderzusetzen.
Des Weiteren ist ein Hilfsmittel kein Accessoire, Spaß oder Spielzeug. Es ist zum Ausgleich oder Überbrückung einer Behinderung gedacht. Nicht zur Kostümierung von nicht-behinderten Personen. Diese können das Hilfsmittel jederzeit irgendwo abstellen, während behinderte Menschen auf dieses angewiesen sind. Ich sehe es als problematisch, für Menschen mit Behinderung im Alltag ernst genommen zu werden.
Persönliche Einblicke in das Leben als behindertes Model im Bereich Cosplay
Kommentare und Lob wie „täuschend echt“ und „Haben Sie das geübt“ verfolgen mich an Tagen auf Conventions. Meinen bissigen Kommentar: ja im Orientierungs- und Mobilitätstraining kann ich mir an dieser Stelle selten verkneifen. Meist schwenkt meine Laune schnell nach unten ab. Wut bleibt als einzige Emotion zurück. Verstanden werde ich nicht. Noch provokativer finde ich die abwehrende Reaktion, von der ich direkt merke: Sie ist kein Stück ernst gemeint. Erhobene Hände „oh oh. Ich merke, da habe ich wohl was Falsches gesagt. ich sage wohl besser nichts mehr“. Mit einem Lächeln in der Stimme, das mich einfach nur wütend abdampfen lässt.
- „Ich habe dich nur fotografiert, weil du blind bist“
- Freunde, die gefragt werden, ob man mich fotografieren darf
- Das ich unverkleidet fotografiert werde, weil ich einen Stock habe
- Ständigen Fragen: warum hast du einen Stock/Blindenstock, was stellst du dar?
Behindertes Model: Behinderungen sind keine kreativen und witzigen Kostüme
Ich bin ein großer Halloweenfan. Ohne Horror, ohne mich. Aber was ich im Internet entdecken musste, schockierte mich mehr als jeder Horrorfilm. Von einem Shop zum Thema Horror wird das Kostüm „Blinde Maus“ angeboten.
- Behinderungen als ein „lustiges“ Kostüm anzubieten, zieht unsere Lebensrealität ins Lächerliche. Es relativiert unseren Alltag & Diskriminierungserfahrungen. Sie dann als Shop zum Thema Horror zu präsentieren, Horror, der andere erschrecken & gruselig sein soll, wertet Behinderungen ab. Sie werden wieder als etwas gezeigt, dass es zu meiden gilt. Lebensrealitäten als Abschreckende, gruselige & erschreckende Darstellungen sind einfach verletzend. Behinderungen sind zu KEINEM Zeitpunkt Kostüme. Augen, die du einfach wieder öffnen kannst.
- Personen setzen sich nicht mit den Lebensrealitäten von behinderten Menschen auseinander. Das wäre auch zu unbequem. Aber für einen Tag unsere Lebensrealität ins Lächerliche ziehen und uns nicht als ernste Individuen aussehen lassen, reicht es. Für einen Tag findet ihr es witzig blind zu sein. Unsere Diskriminierungserfahrungen nehmt ihr nicht mit. Ihr wisst im Notfall seid ihr wieder „nicht-behindert“.
- Stattdessen reproduziert ihr mit solchen Kostümen & eurem Verhalten weitere Klischees und Vorurteile, ohne euch dessen überhaupt bewusst zu sein.
- Die Lebensrealität von blinden Menschen wird mit diesem Kostüm stigmatisiert dargestellt. Es wird auf das Klischee der dunklen Brille zurückgegriffen. Eine hartnäckige Klitsche, das blinde Menschen, die keine Brille tragen, für nicht-Betroffene unsichtbar werden lässt.
- Im Angebot handelt es sich nicht um einen Langstock /weißen Stock. Mit der Beschreibung Blindenstock wird hier ein falsches Bild vermittelt. Optisch handelt es sich hierbei um einen Gehstock & auch dieser ist kein (Horror-)Kostüm. Menschen, die einen Gehstock zur Mobilität benötigen, sind keine Lebensrealität, die sich für ein Kostüm eignen. Hilfsmittel sind kein Spielzeug. Sie sind kein Fancy Accessoire für Menschen, die diese nicht benötigen, sondern sie ermöglichen uns Teilhabe, Mobilität & Selbstbestimmung.
- Meine Lebensrealität ist nicht dein kreatives und witziges Kostüm!
Diversität im Rahmen von Behinderung fehlt in den Medien
Ob in Zeitschriften, Katalogen etc. Menschen mit Behinderung werden seltener bis kaum abgebildet. Fehlende Repräsentation sorgt nicht dafür, dass das Bild von behinderten Menschen als selbstverständlich angesehen wird. Eher „erstaunt“ es immer noch nicht-behinderte Menschen. Es sorgt dafür, dass Menschen mit Behinderung nicht wie selbstverständlich in der Gesellschaft gesehen werden. In vielen Fällen werden behinderte Models im Zusammenhang mit Gesundheit und Behinderung abgebildet. Dies sorgt dafür, dass sie nur in diesem Zusammenhang gesehen werden. Gerade im Bereich Mode ist es wichtig, alle Körper abzubilden. Behinderte Menschen sollten selbstverständlich sichtbar sein.
Problematisch ist es jedoch auch dann, wenn für Abbildungen nicht-behinderte Menschen genutzt werden. Sprich, nicht-behinderte Menschen als behinderte Personen dargestellt werden. Dies sorgt für eine Abbildung falscher Lebensrealitäten, zur Reproduktion von Vorurteilen und Stereotypen. Dies gibt es nicht nur in den Fotografien, sondern auch im schauspielerischen Bereich, wo es an behinderten Schauspieler*innen fehlt. Diese werden oftmals von nicht-behinderten Schausieler*innen verkörpert. Dies nennt man „cripping up“. Dabei ist es nicht so, als würde es keine behinderten Schauspieler*innen oder Modelle geben, sondern es fehlt an der Zusammenarbeit mit ihnen.
Gib meiner Arbeit Flügel
Was genau kann eure Hilfe eigentlich bewirken?
Ich bin eine Inklusions-Aktivistin und um weiterhin auf diesem Blog aktiv zu bleiben, recherchieren und schreiben zu können, sowie um meine Aufklärungsarbeit fortzuführen, benötige ich eure Unterstützung. Meine Arbeit erfordert regelmäßige Aufklärungsarbeit, die oft mit Reisen, Interviews und der Bestellung von Büchern für Weiterbildungen verbunden ist. Stöbert durch meine aufklärenden und bewusstseinsfördernden Arbeiten auf verschiedenen Social-Media-Plattformen.
Kohle knapp, aber du möchtest dennoch Rückenwind geben? Dann schnapp dir diesen Artikel und lass die Welt wissen, dass du ein Fan meiner grandiosen Arbeit bist!
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