Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus

Grafik vom Buch „Angry Cripples - Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“. Das Buch ist bordeauxrot, in der unteren linken Ecke ist ein schwarz-weißes Megafon, aus dem in gelb umrandeten Buchstaben der Titel rauskommt. Alles sieht aus als wäre es aus der Zeitung ausgeschnitten. Oben links ist das Logo vom Leykamverlag abgebildet, darunter steht: Herausgegeben von Alina Buschmann und Luisa L’Audace. Neben dem bordeauxrot enthält das Cover gelbe, weiße und neonlilane Akzente. Oben rechts ist ein Kreis auf dem steht: „Ab sofort vorbestellbar!“.

Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus – Ich bin Teil einer Anthologie. Stolz kann ich es endlich verkünden: Es ist endlich vorbestellbar!

Inhaltsverzeichnis

Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus

Wer sind die „Angry Cripples“?

Bei den Angry Cripples handelt es sich um eine Empowerment Plattform, die von Luisa L`audace und Alina Buschmann gegründet wurde. Es handelt sich um eine Plattform für behinderte Menschen. Hier gelangt ihr zur Plattform. Bei ihnen handelt es sich ebenso um die Herausgeberinnen des Buches.

Was bedeutet Angry Cripples?

Angry Cripples werden behinderte Menschen abwertend genannt, denen vorgeworfen wird, aufgrund ihrer Behinderung verbittert zu sein. Mit diesem Buch holen wir uns den Begriff zurück. und sollte ihn neu besetzen. Die Stimmen der behinderten Menschen in diesem Buch sind meistens wütend. Und womit? Mit Recht! Denn wir sind wütend darüber, wie die Gesellschaft mit uns umgeht. Mit diesem Buch verschaffen wir uns endlich Gehör. Themen, die hier behandelt werden, sind so vielseitig wie die Autor*innen. Es geht unter anderem um Pränataldiagnostik, selbstbestimmte Sexualität, Sichtbarkeit und Social Media. Neben Texten findet ihr ebenso Zeichnungen, auch fiktive Texte, wissenschaftliche Beiträge, Interviews und Brandreden. Dieses Projekt zeigt, wie laut wir bereits sind und verschafft das Gehör, das uns zusteht.

Worum geht es in „Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“?

„Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“ ist eine Vielfalt von verschiedenen Perspektiven behinderter Menschen, die ihre Stimme gegen Ableismus erheben.

Mein Teil – Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus

Und worüber habe ich geschrieben? Ich habe über ein Thema geschrieben, das mich schon lange begleitet, mich schon oft wütend gemacht hat und endlich raus musste: Behinderung und Kunst. Modeln. Fotografieren. Cosplay & Conventions mit meiner Stimme gegen Ableismus.

Endlich bin ich Autorin – Als würde ein geheimer Traum von mir endlich wahr werden.

Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus – Wer ist mit dabei

Wie ein wahrgewordener Traum, den ich nicht kannte

Ich kann es wirklich kaum fassen. Schon als vor ein paar Monaten die Anfrage in meinem Postfach auftauchte, konnte ich es kaum fassen.

Geschrieben habe ich schon in der Schule total viel. Einige Geschichten habe ich sogar noch zu Hause und möchte sie mal überarbeiten. Bücher habe ich immer wieder angefangen, aber immer abgebrochen. Wer sollte meine Bücher lesen? Ich habe mich nie für gut genug gehalten.

Seitdem ich 16 bin, habe ich immer mal wieder gebloggt. Immer wieder habe ich meine Erlebnisse als behinderte Person aufgeschrieben. Erfahrungen geteilt. Ich brauchte einen Ort, an dem ich auch einfach meine berechtigte Wut herauslassen konnte. Das Ganze führte ich auf meine Facebookseite weiter und auf meinem Instagram Account, bis ich dann endlich einen extra Account für das Thema Inklusion und Behinderung angefangen habe.

Seit 2 Jahren führe ich nun diesen Account. Ich habe in dieser Zeit sehr viel über meine Erfahrungen gelernt und konnte sie endlich einem Begriff hinzufügen: Ableismus. Endlich verstand ich, warum mir diese Dinge immer wieder passierten. Und ich wollte darüber sprechen. Sprechen über die Dinge, die ich nicht in Ordnung finde. Aufklärung, damit Menschen verstehen, warum und was nicht okay ist und sensibler mit ihrer Sprache und mit ihren Fragen umgehen. Und jetzt das. What the fuck. Ich bin einfach in einem Buch. Menschen lesen nun meine Worte – meine Gedanken. Dieses Gefühl von Vorfreude und auch von Nervosität und Angst haben mich gestern überfallen. Gestern Abend fand ich eine Mail in meinem Postfach, dabei hatte ich gar nicht speziell nach neuen Mails geschaut. Ich brauchte einfach etwas zu tun mit meinen Händen.

Behinderte Menschen gegen Ableismus

Dann las ich die Überschrift: „Es ist so weit.“ langsam meinem Freund vor. Ich las so lange vor, bis ich nicht mehr konnte. Bis die Tränen langsam über meine Wangen liefen. Jetzt wird es wahr und real. Ich kann es kaum fassen. Und gleichzeitig kaum verstehen. Ich bin einfach mit super tollen Menschen in einem Buch. Menschen , die ihre Aufklärungsarbeit schon deutlich länger machen, die sich schon viel stärker und viel öffentlicher einsetzen als ich. In meinen Augen einfach die Promis unter den Aktivist*innen und daneben einfach ich.

Was für eine Ehre. Ich kann es kaum glauben. Ich bin einfach mit wundervollen Menschen in der Anthropologie. Und gemeinsam sind wir laut. Laut gegen Ableismus. Durch die Möglichkeit von Alina und Luisa den Gründerinnen der Angry Cripples könnt ihr euch das Buch „Angry Cripples – Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“ vorbestellen. Also lasst uns gemeinsam laut sein. Lest euch die verschiedenen Perspektiven zu verschiedenen Themen durch. Dieses Buch wird einfach so wertvoll sein. Ich freue mich unglaublich, auch die anderen Perspektiven der Autor*innen zu lesen.

Das Buch könnt ihr über Amazon oder dem Lekam Verlag vorbestellen.

In einem Kommentar berichtete Alina Buschmann, dass es als Hörbuch geplant sei.

Gib meiner Arbeit Flügel

Was genau kann eure Hilfe eigentlich bewirken?

Ich bin eine Inklusions-Aktivistin und um weiterhin auf diesem Blog aktiv zu bleiben, recherchieren und schreiben zu können, sowie um meine Aufklärungsarbeit fortzuführen, benötige ich eure Unterstützung. Meine Arbeit erfordert regelmäßige Aufklärungsarbeit, die oft mit Reisen, Interviews und der Bestellung von Büchern für Weiterbildungen verbunden ist. Stöbert durch meine aufklärenden und bewusstseinsfördernden Arbeiten auf verschiedenen Social-Media-Plattformen.

Kohle knapp, aber du möchtest dennoch Rückenwind geben? Dann schnapp dir diesen Artikel und lass die Welt wissen, dass du ein Fan meiner grandiosen Arbeit bist!

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Eine Antwort zu „Angry Cripples: Stimmen behinderter Menschen gegen Ableismus“

  1. Ich hatte mich bei einem Forum angemeldet, dass über die Erfahrungen von schwerbehinderten Menschen berichtet. Nur geklappt hat es nicht. Dabei wäre ich wirklich gerne zur Kenntnis genommen worden. Geschrieben habe ich über meine Erfahrungen im Alltag. Insbesondere mit den Behörden der Stadt Duisburg. Seit 19 Jahren bin ich nun schwerbehindert und lebe mit ständigen Einschränkungen. Eine besondere Blutwäsche stabilisiert mein Leben. Der Grund dafür sind seltene Krankheitsbilder und Phänomenen. Damit bin ich in dieser Form und Kombinationen der einzige Mensch in der BRD. Soweit ich das herausgefunden habe. Das macht mein Leben noch schwerer. Darüber möchte ich gerne erzählen. Hinzukommt das mir vom Gesundheitswesen nicht nur Hilfe zu Teil wurde, sondern mir wurde ebenfalls geschadet. Ständig brachte man mich Therapie bedingt in Lebensgefahr. Ja und ich bin verbittert, weil ich meine Existenz in diesem Staat verloren habe, während andere Menschen, ohne ihr zutun eine neue geschenkt bekommen. Alles was zu meinem Leben gehört ist verlustig oder anders. Es war ein harter Weg für mich, um überhaupt eine neue Lebensgrundlage zu erhalten. Über viele Jahre musste ich dafür kämpfen und wurde durch eine Mühle gedreht. Dazu gehörten regelmäßige, aber unnötige operative Eingriffe in mein Leben. Infolge lebe ich mit stärksten Schmerzen, die nur gedämpft werden. Keine Nacht in der ich durchschlafen kann. Operiert werden darf ich nur unter besonderen Bedingungen. Doch nur unter hohem Risiko für mich. Eigentlich so gut wie gar nicht. Die Operationen, die mir Lebensqualität verschaffen können, sind nicht mehr machbar. Nun bin ich 64 Jahre alt und lebe von einer Mindestrente und bin Pflegefall. Im Laufe der Jahre musste ich verstehen lernen, dass ein Einzelfall uninteressant ist. Medizinisch und Sozial. Oft wurde ich nach Versuch und Irrtum behandelt und in Leitlinien gepresst, die mir schadeten. Meinen Grad der Behinderung beurteilen Sachbearbeiter, die keine Ahnung von meinen Krankheitsbildern haben. Können sie auch nicht. Außerdem ist das uninteressant für sie. Aus dem Grund erhalte ich mögliche Leistungen nicht, die zur Inklusion beitragen würden. Diese Aufzählung könnte ich fortsetzen, ende aber erstmal an dieser Stelle. Ergänzen will ich noch, dass meine Familie mich für einen Spinner hält, weil ich krampfhaft verhindern wollte, dass meine Existenz wegbricht. Besonders, auch das ist ein wesentliches Problem, weil die Krankheitsverläufe nicht eingeschätzt werden können. Die Anzahl der Diagnosen habe ich mal addiert. Es sind 33. Von sehr schwer, bis leicht. Multimorbide trifft also bei mir zu.

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