Depressionen und Einsamkeit zu Weihnachten

Depressionen und Einsamkeit zu Weihnachten. Die Winter- und Weihnachtszeit ist für viele Menschen eine herausfordernde Zeit. Der Grund für die sogenannte WInterdepression bzw. saisonale Depression ist das fehlende Licht. Der Herbst und Winter als dunkle Jahreszeit verändern den Rhythmus des Körpers. Es kann zu Motivationslosigkeit, Antriebslosigkeit oder auch Schlafstörungen kommen.

Inhaltsverzeichnis

Hinzu kann dann noch die Weihnachtszeit kommen. Eine Zeit, die als freudige Zeit mit der Familie und den Lieben dargestellt wird. Für Betroffene von Depressionen kann dies auch einen gewissen Druck auslösen. Die Gesellschaft vermittelt uns, dass wir in dieser Zeit glücklich sein müssten. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen kann dieses fehlende Gefühl Schuldgefühle auslösen. Schuldgefühle, weil es ihnen gut gehen sollte, aber sie dieses Gefühl nicht empfinden. Und dieses Gefühl nicht zu empfinden ist okay!

Weihnachten eine depressive Zeit?

Gerade in der Weihnachtszeit können Bilder von dem Fest der Liebe, den Bildern der Familie und der gesellschaftlichen Vorstellung, die Feiertage mit Menschen zu verbringen, ein verstärktes Gefühl von Einsamkeit hervorrufen. Gerade dann, wenn es fehlende soziale Kontakte gibt und man die Feiertage nicht wie in der gesellschaftlichen Vorstellung mit anderen verbringt. Wenn niemand da ist, den man beschenken kann oder von dem man beschenkt wird. Gerade diese Themen werden einem zur Weihnachtszeit verstärkt bewusst.

Laut einem Interview zwischen dem Standard und Walter Schöny sind auch die präsenten medialen Bilder ein Grund für negative Gedanken. Gerade in der Weihnachtszeit werden die Bilder von Menschen, die Hilfe bekommen oder Unterstützung, immer präsenter. Menschen, die an Depressionen erkrankt sind, können diese Bilder als „allen wird geholfen nur mir nicht“ interpretieren.

Weihnachten soll das Fest der Freude sein. Bilder wirken harmonisch und liebevoll. Leuchtende Lichter, Lächeln und Freude. Doch der Druck, auch diesem Bild zu entsprechen, steigt. Schauen wir raus, so sehen wir in dieser Zeit oftmals nicht dieses Bild. Weihnachten ist eine Zeit voller verschiedener Reize. Wir sehen oftmals eine stressige und hektische Zeit. Menschen, die das beste Geschenk, das beste was und das beste Fest bieten wollen und diesen Erwartungen gerecht werden wollen. Das kann in dieser Zeit belastend sein. Erwartungen runterschrauben, sich vielleicht helfen zu lassen beim Essen werden als Hilfestellungen genannt.

Depressionen und Einsamkeit zu Weihnachten: der Geschlechterunterschied

Oftmals werden Frauen in den Statistiken eher erfasst als Männer. Auch, wenn an dieser Stelle der erste Blick vermuten lässt, dass Frauen verstärkt an Depressionen bzw. psychischen Erkrankungen erkranken, lässt ein zweiter Blick ein anderes Bild aufleben. Denn Männer suchen sich im Vergleich zu Frauen weniger Hilfe, deswegen können psychische Erkrankungen bei ihnen weniger diagnostiziert werden können. Grund dafür ist hier immer noch das vorherrschende Bild von Männern, die stark sein müssen und dass Depressionen immer noch als Zeichen von Schwäche gelten. Dabei ist beides nicht der Fall. Gesellschaftliche Bilder, von dem starken Mann, können in diesem Fall zu einem Problem werden, wenn Männer sich weniger Hilfe suchen.

Depressionen und Einsamkeit zu Weihnachten: Irrglaube gesteigerte Suizideversuche

Ein Irrglaube ist, dass sich zur Weihnachtszeit mehr Menschen umbringen als sonst. Schauen wir beim statistischen Bundesamt unter der Todesursache Suizid nach so bestätigt sich dieses Vorurteil nicht. Was wir jedoch sehen können ist, dass die Suizide im Januar steigen. Zudem lässt sich ablesen, dass im Vergleich zu den Vormonaten die Zahlen niedriger sind. 75% der Suizide werden von Männern begangen. Dies zeigt noch einmal besonders auf, dass Frauen nicht häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen sind. Die Chefärztin der Abteilung Abhängigkeitserkrankungen und Allgemeinpsychiatrie der LVR-Klinik Köln vermutete gegenüber dem Portal evangelisch der Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) gGmbH, dass Menschen eine Bilanz des Jahres ziehen und ihr Leben bewerten. Dies kann sie in eine Krise stürzen. Es scheint also gerade nach dem Jahreswechsel sinnvoll zu sein, einen genaueren Blick auf sein Umfeld zu haben. Auch für Suizidprävention muss in diesen Monaten verstärkt werden, gibt es bei allen Geschlechtern.

Die Motivation aufzustehen kann immer weiter sinken. Sich nun weiter zurückzuziehen, abzuschotten und soziale Kontakte zu meiden, würde die Depression nur weiter füttern. Aufstehen, die Tagesstruktur einzubauen und eine gesunde Schlafhygiene aufrecht zu erhalten, kann hilfreich sein und unterstützend wirken.

Jeder Mensch ist unterschiedlich, so macht es immer Sinn, sich viele Tipps anzuschauen und die Hilfe für sich auszusuchen, die einem gut tun.

Ob es nun ein Spaziergang ist, das sein unter Menschen (egal ob bekannte oder fremde wie auf einem Weihnachtsmarkt), Sport, Dinge, die einem gut tun, außenstehende Hilfe, Krisentelefone, ärztliche Unterstützung, Kontakt- und Beratungsstellen für Menschen mit psychischen Erkrankungen haben zu dieser Zeit oft Programme wie auch christliche Gemeinden oder auch Gruppen und Foren im Internet.

Falls du gerade strugglest sei dir sicher du bist nicht allein und du wirst gesehen. Depressionen oder Hilfe sind kein Zeichen von Schwäche. Du bist wichtig und wertvoll. Ich sehe dich

Hilfe bei Depressionen und Einsamkeit

  • Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS) – Hilfsangebote:
  • Der Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker e.V. – Übersicht über psychiatrische Hilfen
  • Bundesweite Telefonseelsorge
    • 0800-111 0 111 (evangelisch)
    • 0800-111 0 222 (katholisch)

Kinder- und Jugendtelefon
Tel. 0800 / 11 10 333
Mo – Sa 14:00 – 20:00 Uhr
www.nummergegenkummer.de

Krisentelefon: 0800 11 10 111 oder 0800 11 10 222 Rund um die Uhr

Wenn du merkst, dass es dir gar nicht gut geht, hast du auch die Möglichkeit in einem Krankenhaus vorstellig zu werden.

(Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Quelle:

https://www.derstandard.at/story/2000049349539/weihnachten-die-traurigste-zeit-im-jahr

https://www.oberbergkliniken.de/artikel/weihnachten-depression-einsamkeit-negative-gefuehle

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